Richtlinie zur Durchführung von Kranfällungen

Die Berufsgenossenschaft für Gartenbau arbeitet an einem Regelwerk zur sicheren Durchführung von Kranarbeiten und benötigt Informationen und Praxis-Erfahrungen von routinierten Anwendern. Um die Risiken, Gefahren und anschließend auch die vorbeugenden Maßnahmen genau zu definieren wurde im Herbst vergangenen Jahres eine klassische Kran-Fällung von der BSP Breisgau durchgeführt. Verantwortliche der Berufgenossenschaft dokumentierten den Ablauf, die verwendeten Materialien sowie Techniken des Kletterers als auch des Kranführers.

Wann die Richtlinie veröffentlicht wird und im welchen Rahmen Sie Anwendung findet, steht noch nicht fest.

Helikopter Fällung

Die besondere geologischen Beschaffenheit des Felsenmeers bei Hemer und die anstehende Garten- und Landschaftsschau machten es notwendig mehr als 60 pilzbefallene (Kretzschmaria deusta) Grossbäume zu entfernen. Das einzigartige Geotop aus der Tertiär-Zeit ist eine Kegelkarstlandschaft mit ausgedehnten Höhlen, die bei gewöhnlichen Forst- und Fällarbeiten einstürzen würden. Das Abragen war nur unter Helikopter Einsatz möglich und bezahlbar.  Das Team der BPS Breisgau fällte die 30m hohen Buchen umringt von Journalisten und Partnern innerhalb einer Woche. Um einen flüssigen Ablauf der Fällung zu garantieren, befestigten 4 Kletterer Schlingen in den Bäumen, um diese später mit dem Transportseil des Hubschraubers zu verbinden. Besonders während des Schneidens ist eine hohe Präzision sowie eine gute Kommunikation zwischen Bodenpersonal, Pilot und Kletterer Vorrausetzung. „Wir haben die Bäume gut vorbereitet“ bemerkt Christopf Schaab „um die Einsatzzeit des Hubschraubers so gering wie möglich zu halten.“
Ein derartiger Einsatz unterscheidet sich wesentlich von gewöhnlichen Fäll- oder Riggingarbeiten:
– Nur Funk-Kommunikation möglich
– Forstliches Arbeitsumfeld
– Besonderer Material Aufwand
– Stufenschnitt statt Fällkerb
– Holzgewicht muss exakt beurteilt werden
– Helikopter Traglast: 1400kg